In Memoriam Franz Josef (Jojo) Meisen
1941 in Güdderath geboren, hat sich Jojo nach kurzer, sehr schwerer Krankheit am 14. Dezember 2024 für uns alle völlig unerwartet von uns verabschieden müssen.
In einer sehr emotionalen Abschiedsfeier haben sich seine Frau Margret, seine Tochter Sarah mit Ehemann Berend und sein „Ziehsohn“ Heino Sack mit vielen Freunden von ihm verabschiedet. Es war – typisch für Jojo – von ihm verfügt, keine Beerdigung, sondern eine Abschiedsfeier mit ihm zu feiern, auf der er nochmal all seinen Freunden einen „ausgeben“ wollte. So quoll das Landhotel Lindenhof in Gustorf auch aus allen Nähten, weil alle die Gelegenheit nutzen wollten, sich von ihm zu verabschieden. Hier gesellten sich viele Tränen und lautstarkes Lachen über Jojo´s Lebensgeschichten zueinander.
Vielen noch als „Non Playing Captain“ des legendären Kartoffelteams bekannt, hat Jojo zeitlebens mit seinem unbekümmerten, fröhlichen, auf die Menschen zugehenden Wesen für Spaß und Unterhaltung gesorgt. Viele haben ihn bestimmt noch mit seinen gewollten, manchmal auch ungewollten Einlagen in bester und liebevoller Erinnerung.
Im Sommer letzten Jahres saß er mit Heino und seinem Schwiegersohn Berend noch bei einem Glas Rotwein und einer guten Zigarre zusammen und sagte aus voller Überzeugung:
„Ich glaube, ich werde steinalt“
Dieses Ziel vor Augen hat er, wie selbstverständlich, auch für dieses Jahr den Besuch des Kölner Karnevals an Weiberfastnacht, den er mit seinen 83 Jahren wie immer mit uns feiern wollte, geplant.
Dabei kam ihm nun seine Krankheit zuvor.
Sein Kommentar am letzten Tag, bevor er uns verlassen hat:
„Lust hab ich ja noch keine, aber es muss ja wohl sein“
Wie sagte der Pastor bei der Abschiedsfeier in der Kirche:
„Mit Jojo geht ein ganz besonderer Mensch“
Jojo, wir vermissen dich!
Jürgen Kaulen
In memoriam Winfried Pohl
1940 in Schlesien geboren, stolzer Familienvater mit seiner lieben Brigitte, 2 Kindern und 3 Enkelkindern, fast 70 Jahre Mitglied im TC Rot - Weiss, viele Jahre Medenspieler und Vorstandsmitglied als der Verein ihn brauchte, hat sich Winfried im Alter von 83 Jahren von uns für immer verabschiedet.
Der TC Rot – Weiss verliert mit ihm einen im wahrsten Sinn des Wortes feinen/ guten Mitmenschen.
Er war ein ruhiger und verlässlicher Typ, der stets gut und fundiert argumentierte, ohne nur überzeugen zu wollen. Er hörte immer gut zu, brachte die Dinge auf den Punkt und war ein guter Ratgeber.
Er war vielseitig interessiert und orientiert. Politische und geschichtliche Zusammenhänge gehörten genauso dazu, wie sein Faibel für konzertante Musik, gutes Kabarett und auch das „Kölsche“, wo er zwar fast alles verstand, es aber nicht aussprechen konnte.
Die letzten 9 Jahre seines ausgefüllten Lebens waren durch eine nicht heilbare Krankheit =Post Zoster Neuralgie geprägt. Weitere Krankheiten kamen hinzu, die er alle bewundernswert ertrug. Eine HüftOP nach einem Sturz war dann zu viel. Er starb ruhig am 13. November.
Zum Begräbnis hat die Familie nachfolgenden Text der Bläck Fööss ausgesucht.
„ Kriesch doch net, wenn et vorbei es.
Denk leever draan wie schön die Zick doch wor.
Et jitt nix wat mer halde kann un hängk die Hätz och noch so dran.
Ohne Abschied fängk nie jet Neues an“.
Mach et et jood, leeve Winfried! Einmal sehen wir uns wieder!
Bernd Schotten
Bild: Klub der alten Säcke 2008/ 2009
obere Reihe v.l.: Horst Blomberg, Rudi Scholz, Beni Oberländer, Fritz Kirch, Winfried Pohl, Rolf Rixen, Achim Bertram
untere Reihe v.l.: Peter Scherer, Erich Beyer, Rüdiger Schmidt
Herren 55-Mannschaft im Jahr 2004 mit Heinrich von Diest (links) und Helmut Faltin (2. v. rechts stehend)
Helmut Faltin beim Gitarre Spielen im Club
Nachrufe Helmut Faltin und Heinrich von Diest
Die langjährigen Mitglieder Helmut Faltin und Heinrich von Diest haben uns für immer verlassen. Sie befinden sich nun auf der anderen Seite des Flusses.
Helmut Faltin
Der Rheinländer Helmut, der Düsseldorfer Jung ist den meisten durch 2 Wesenszüge bekannt. Zum einen durch seine gesellige Art mit stets einem - flotten auch mal ironischen - Spruch auf den Lippen, als begnadeter Erzähler von Witzen und seine Musikalität, sprich mit Gitarre und Gesang, mit der er über viele Jahre bei vielen Anlässen mit meist kölschen Mundartliedern im Tennisclub für Unterhaltung gesorgt hat. Er konnte allerdings auch nachdenklich und tiefgründig sein. Dann, sein überdurchschnittlich gutes Tennisspiel, mit dem er in mehreren Altersklassenmannschaften von Rot-Weiss ein zuverlässiger Punktelieferant mit den Markenzeichen gutes Auge, goldenem Händchen und Leichtfüßigkeit war, was seine dann in der Regel unterlegenen Gegner zu spät erkannten, weil man es ihm halt nicht ansah.„Der Dicke kann ja richtig laufen“, hörte man dann schon mal anerkennend.Sehr wichtig war für Helmut gutes Essen, was man ihm auch ansah.„He dit halt gän good müffele und dozu e Altbier süffele, wat mer och jood blecke kann“, beschreibt man das liebevoll in Köln .Ruhig, besonnen und nachdenklich konnte man Helmut allerdings auch erleben. Die letzten Jahre waren von seinen schweren Herzproblemen mit einigen Eingriffen geprägt.
Er wäre am 12. November 77 Jahre alt geworden.
Heinrich von Diest
Der auf Sylt geborene „Preuße“ Heinrich von Diest war dagegen ein ganz anderer Typ. Er konnte auch sehr gesellig und unterhaltsam sein, war sehr sozial eingestellt, aber auf eine von seiner Herkunft geprägte andere Art. In Diskussionen und Gesprächen konnte man auch schon mal das „von“ heraushören. Auffallend war seine positive Grundeinstellung. Er spielte sehr gerne Tennis und war ein zuverlässiger Mannschaftsspieler. Seine positiv optimistische Einstellung drückte sich hier darin aus, auch bei einem 1 : 6 und 0 : 5 Rückstande noch an sich und den ziemlich unrealistischen Sieg zu glauben. Auch er war ein Freund von gutem Essen. Der passionierte Jäger verarbeitete das geschossene Wildbret als guter Koch häufig selbst und genoss es dann bei einem guten Wein, im Kreise seiner geliebten Familie. Viele Jahre war er engagiertes aktives Mitglied in der Gesellschaft Lebensfreude von 1920, einem der ältesten Züge im Bürgerschützenverein Stadtmitte. Eine seit Jahren schleichend fortschreitende Krankheit beeinträchtigte zunächst seine Motorik und dann sein Nervensystem so stark, dass er im Alter von 74 Jahren verstarb. Seinen Optimismus hat Heinrich auch in dieser schlimmen Situation nicht verloren, denn er hatte noch im vorigen Jahr die Hoffnung noch einmal ein bisschen Tennis spielen zu können.
Jetzt sind beide leider nicht mehr unter uns, aber durch das Fenster der Erinnerung können wir sie „so oft sehen, wie wir wollen“
Nachrufe verfasst von Bernd Schotten
24.November 2021 Nachruf Hans Joachim Bertram
Unser "Achim" hat sich am 28. Oktober nach zweijährigem krankheitsbedingten Aufenthalt in einem Altenpflegeheim im Alter von 82 Jahren still und leise für immer von uns verabschiedet.
Das macht uns sehr traurig!
Denn, was man in der Biologie eine Symbiose nennt, waren Achim und
ROT-WEISS viele Jahre.
Achim konnte seine Freizeitleidenschaft ausleben und ROT-WEISS hat in vielen Bereichen von Achim profitiert!
Es war allerdings nicht Liebe auf den ersten Blick, als der Magdeburger DDR Tennisjugendauswahlspieler mit 16 Jahren Mitglied bei ROT-WEISS werden wollte. Er war nach einem Friedensturnier in Berlin "rüber gemacht" und ist zu seinem Vater(Ausbilder bei Buckau)gezogen.
Denn so einfach wie heute konnte man 1956 leider nicht Mitglied in einem Tennisclub werden.
U.a. musste man einen Bürgen im Tennisclub haben. Doch woher nehmen wenn nicht stehlen, war das Problem für den alleinstehenden "Flüchtling" in einer noch fremden Stadt.
Doch Achim nahm diese Hürde, auch wegen seiner Spielstärke! Wurde zunächst wie alle neuen jugendlichen Mitglieder Balljunge und dann Mitglied. 15 Pfennige erhielten die Balljungen für 30 Minuten, 20 Pfennige für eine Stunde und 4 DM plus Kaffee und Kuchen für ein Turnier.
Ab dann ging Achim seinen Weg, war in allen Altersklassen einer der Spitzenspieler im Verein, spielte viele Turniere und wurde u.a. mit Rüdiger Schmidt Bezirksmeister im Doppel.
Ironie des Schicksals war dann die Immunschwächekrankheit, die sich Achim kurz nach seinem Ausscheiden als Frührentner bei Bayer Dormagen bei einem Urlaub in Spanien zuzog, die Tennis spielen für ihn von einem auf den anderen Tag unmöglich machte. Leider folgten weitere Krankheiten, die Achim den "Kämpfer" aber nicht untergekriegt haben. Er war dann immer gern gesehener Freund/Ratgeber im Verein, mit dem wir über viele Jahre noch schöne gemeinsame Stunden verbracht haben. Charakterisiert haben wir ihn und unser Verhältnis mal bei einem Geburtstag wie folgt in einem Lied: „…..Achim is ne Supertyp, wat nit jeder glich of Anhieb süht. Rauhe Schale, weicher Kern, Achim wir haben Dich gern…...“
Daher ist es keine Floskel wenn der Vorstand festhält:
Lieber Achim, der Tennisclub ROT - WEISS verdankt Dir sehr viel und wir werden Dich immer in guter Erinnerung behalten.
Mach et jood un zeich dene do boven ens, wat en joode Vorhand is!
(Text: Bernd Schotten)
Januar 2021 Nachruf Liane Müller
Wir haben mit unserem ältesten Vereinsmitglied eine liebe Freundin verloren und das im wahrsten Sinne des Wortes!
Denn unser Gründungsmitglied hat praktisch ein Leben
lang, bis ins hohe Alter Tennis gespielt. Zuletzt alters-
bedingt nur noch Doppel, nicht mehr so schnell, aber
mit gutem Auge und noch immer guter Technik.
Sie war immer optimistisch und hat über die zunehmen-
den „Wehwehchen“ nie geklagt.
Auch unsere Feiern hat sie noch lange besucht, obwohl
der Kreis ihrer früheren Tennispartnerinnen und -partner
immer kleiner wurde.
Im letzten Jahr war sie noch bei der Beerdigung unseres früheren Vorsitzenden Hubert Kaulen im Rollstuhl, aber zum Grab ist sie mit Unterstützung ihrer Betreuerin zu Fuß gegangen.
Neben der Trauer, die wir bei ihrem Tod empfinden,
sind wir sehr dankbar für ihre langjährige
Treue zu ihrem Tennisclub, dem Tennisclub ROT-WEISS
Grevenbroich.
Den Angehörigen sprechen wir unser herzlichstes Beileid und unsere ehrliche Anteilnahme aus. Wir wünschen euch, dass ihr bald wieder mit einem Lächeln an die vielen Jahre mit Liane zurückdenken könnt.
Der Vorstand im Namen des Tennisclubs